Die Protestation der sieben Göttinger Professoren wurde schnell verbreitet. Sie traf vor allem den Geist der Studentenschaft. So entstanden schnell mehrere hundert Kopien, die von Göttingen aus
die Redaktionen der Zeitungen erreichten. Heinrich Albert Oppermann, der zu dieser Zeit in Göttingen studierte, schilderte das Zustandkommen so vieler Abschriften und den Weg ihrer
Verbreitung.
Die bereits seit dem "Julipatent" Ernst-Augusts ständige Präsens der Verfassungsfrage in der Presse erhöhte sich mit dem Bekanntwerden der Protestation noch einmal deutlich. Mit den sieben Göttinger Professoren hatte nun die Opposition gegen Ernst-Augusts Vorgehen ein Gesicht.
Bereits am 18. November, also am Tag der Unterzeichnung der Protestation, erschien im französischen „Courier francais“, einer stets schnell und gut informierten liberalen Zeitung, und in „Galigniani‘s Messenger“, einer englischsprachigen Pariser Zeitung, die Nachricht von der Eidverweigerung von sieben namentlich nicht genannten Göttinger Professoren. Die Sieben wiesen jede Verantwortung dafür zurück: man habe die Protestation erst am 18. abgefaßt und die Zahl der Unterzeichner sei bis dahin noch offen gewesen. König Ernst August hatte berechtigte Zweifel an dieser Darstellung.
Am 23. Nov. 1837 erschien im Hamburger Correspondenten eine Meldung über die Protestation. Drei Tage später veröffentlichte die Freiburger Zeitung einen kurzen Artikel.
Dies war der Beginn einer Welle von Artikeln, von denen die überwiegende Mehrzahl solidarisch mit den Göttinger Professoren waren.
Auch die Times verfolgte die Ereignisse um die Protestation der sieben Professoren weiter. Zunächst meldete sie am 7. Dezember eine unerwartete Soldarisierung, am 19. Dezember 1837
sah sie nur geringe Gefahren für eine Entlassung der unbotmäßigen Professoren. Die Ereignisse überholten ihre Berichterstattung, die sieben Professoren hatten bereits am 14. Dezember ihre
Entlassungsschreiben erhalten. Am 25. Dezember berichtete die Zeitung dann ebenfalls über die Entlassungen. Die deutschen Zeitungen waren naturgemäß etwas schneller:
Ähnlich wie 1837/38 erschien zur Ausstellung in Göttingen eine Serie von 15 Artikeln in der Göttinger Zeitung. Damit nahmen wir den Faden von damals wieder auf, die Aufregung der Öffentlichkeit erreichte allerdings nicht die von 1837.